Sonntag, 23. August 2015

Schweizer Notenbankgeldmenge versus Inflation

Der von der SNB berechnete getrimmte Mittelwert (TM15) hat im Juli den fünften Monat in Folge einen negativen Wert verbucht: -0.4%.

Das gilt auch für die Kerninflation, die im fünften Monat in Folge unter der Null-Marke verweilt: -0.6%.

Bemerkenswert ist, dass die Inflation nicht steigt, obwohl die Notenbankgeldmenge (Notenumlauf + Girokonten inländischer Banken bei der SNB) im vergangenen Monat auf einen neuen Rekordwert geklettert ist: 463,9 Mrd. CHF. Beim Ausbruch der globalen Finanzkrise belief sich die Geldbasis (monetary base) Ende 2008 auf 49,5 Mrd. CHF. 




Schweiz: Notenbankgeldmenge vs. Inflation (CPI), von Juli 2014 bis Juli 2015, Graph: ACEMAXX-ANALYTICS
Quelle: SNB, Statistisches Monatsheft, August 2015


Die Antwort liefert die Theorie der Liquiditätsfalle (liquidity trap).

Wichtig ist, in Erinnerung zu rufen, dass die Girokonten der inländischen Banken von der SNB nicht verzinst werden, während die Fed 0,25% auf Überschussreserven (excess reserves) zahlt. 

Ganz im Gegenteil verlangt die SNB von den Banken seit Januar 2015 einen Negativzins von 0,75% für Girokontoguthaben.

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