Donnerstag, 17. November 2011

BoE setzt expansive Geldpolitik fort

Die britische Zentralbank (BoE: Bank of England) hat gestern ihren Inflationsbericht vorgelegt. Die Entscheidung steht fest, dass die BoE die geldpolitische Expansion fortfährt, also keine Kontraktion vorhat, obwohl die allgemeine Inflation 5,2% beträgt.

Die Argumentation der BoE betrifft im Grunde genommen die Kerninflation. Die Zentralbank teilt mit, dass die jüngsten Inflationsdaten vorübergehende Schocks widerspiegeln.

Mervyn King verdient Anerkennung für die Nerven aus Stahl, beschreibt Paul Krugman in seinem Blog.

Die britischen Notenbanker stehen nämlich unter einem furchtbaren Druck in Sachen Inflation, v.a. herrührend von der EZB, die in diesem Jahr die Zinsen (im April und Juli) zweimal erhöht hat.


Messgrössen der im Inland erzeugten Inflation, Graph: Bank of England in: Inflation Report November 2011

Eine verhängnisvolle Entscheidung; einer der Gründe, warum Europa gerade auseinander fällt, legt der an der University of Princeton lehrende Wirtschaftsprofessor dar.

Es ist angemessen, dass die BoE mehr tut, indem sie z.B. das Inflationsziel (inflation target) erhöht. Aber im Vergleich mit ihrer grösseren Schwester Institution über dem Ärmelkanal liefert die britische Zentralbank laut Krugman ein bewundernwertes Beispiel von Mut unter Feuer.

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