Donnerstag, 25. August 2011

Goldstandard bedeutet Deflation und Depression


„Vierzig Jahre nach dem Ende des Bretton-Woods-Systems der festen Bindung des US-Dollars an Gold gab es nie zuvor so viel mehr Vertrauen in das Edelmetall als Vermittler von Wert und Sicherheit wie in der Gegenwart“, berichtet Reuters

Die Nachrichtenagentur will vor diesem Hintergrund in einem Interview von Robert Skidelsky wissen, ob ein neuer Goldstandard die globalen wirtschaftlichen Turbulenzen zu Ende bringen würde.

„Es gibt nicht genügend Gold auf der Welt, und wenn Sie wirklich zu einem reinen Goldstandard zurückwollen, dann werden Sie vor Deflation stehen, was die Great Depression wie eine Tee-Party aussehen lassen würde“, antwortet Professor emeritus für Politische Ökonomie an der Warwick University.

Das Bretton-Woods-System basierte auf einer direkten Bindung der Wechselkurse der teilnehmenden Länder an den US-Dollar. Die Zentralbanken waren verpflichtet, Währung gegen Gold zu einem festen Wechselkurs einzutauschen.

Es bedarf heute keines Ankers, hebt Mitglied des britischen Oberhauses. hervor. „Man hat heute flexible Wechselkurse und ordentliche Zentralbanken. Wenn die Zentralbanken nicht zu viel Geld drucken, dann sind sie der Anchor“.

Eine andere Antwort ist, dass der US-Dollar ein Anker ist. Seit 2008 hat sich der US-Dollar laut Skidelsky kaum abgewertet: „Der Dollar hat sich inzwischen etwas abgeschwächt, aber der Kurs ist wieder angestiegen“.

Eine dritte Möglichkeit wäre, zu versuchen, den Wert der Währungen an einem Korb, der aus mehreren Rohstoffen, also nicht nur aus Gold besteht, festzubinden. Der ganze Punkt ist aber dabei, also die Forderung nach einem Anker, die Regierungen davon abzuhalten, zu viel Geld zu drucken, erklärt Prof. Skidelsky.

Hat tip to FT Alphaville.

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