Mittwoch, 1. September 2010

FDIC: Der 2. Quartalsbericht 2010

Selbst wenn die wirtschaftliche Entwicklung schwach bleibt und die Anzahl der Banken, die in Schwierigkeiten geraten, steigt, zeigt der aktuelle Quartalsbericht der amerikanischen Einlagensicherungsbehörde (FDIC = Federal Deposit Insurance Corp.), dass der Bankensektor sich erholt. Die Behörde teilt in dem gestern vorgelegten Bericht
Quarterly Banking Profile
mit, dass die Liste der „Problem-Banken“ im II. Quartal 2010 auf 829 geklettert ist. Das bedeutet ein Zuwachs um 54 Kreditgeber. Viele davon sind kleine Gemeinde Banken. Auch wenn der Anstieg im Vergleich zu vergangenen Quartalen gering erscheinen mag, bleibt die Anzahl der problematischen Banken auf dem höchsten Stand seit 16 Jahren. Sei Jahresbeginn sind 118 Banken geschlossen worden. 45 davon im II. Quartal.



FDIC Funds im Minus, Graph: FDIC, Quarterly Banking Profil

Die Bankindustrie hat im zweiten Quartal einen Gewinn von 21,6 Mrd. $ verbucht. Das ist das beste Ergebnis seit dem Ausbruch der Finanzkrise im III. Quartal 2007. Im Vorjahr war ein Verlust von 4,4 Mrd. $ verzeichnet. Sheila Bair, die Vorsitzende der FDIC warnt dennoch davor, dass die Erholung der Kreditwirtschaft durch langwierige Schwäche in der Wirtschaft behindert werden könnte.

Die DIF Reserve Ratio (Mindestreserve Satz) ist um 10 Basispunkte auf Minus 0,28% gestiegen. Der DIF (Deposit Insurance Fund) ist im II. Quartal um 5,5 Mrd. $ auf Minus 15,2 Mrd. $ gestiegen. In dem Betrag sind mitberücksichtigt: (a) aufgelaufene Erträge (3,2 Mrd. $), (b) die Abnahme von Rückstellungen für Verluste (2,6 Mrd. $) und (c) Zinsen auf Wertpapiere und sonstige Einnahmen (119 Mio. $).

Die Einlagensicherungssumme von 250'000 $ pro Konto bleibt bestehen. Im Vergleich: Von 1980 bis 2007 lag der Betrag bei 100'000 $. Die Vermögenswerte der von der FDIC insgesamt erfassten 7'830 Banken sind im II. Quartal 2010 um 1,0% (d.h. 136,2 Mrd. $) abgenommen. Die Einlagen sind um 0,6% (d.h. 57,8 Mrd. $) zurückgegangen.

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