Sonntag, 4. April 2010

Paul Krugman erklärt „TBTF“-Problematik

Paul Krugman erklärt u.a. mit dem Hinweis auf eine Pressenachricht (AP) nochmals, warum er sich Sorgen macht, wenn man sich auf die TBTF-Problematik konzentriert anstatt auf die Notwendigkeit für strengere Regulierung. Bekanntlich bekämpft die GOP die Finanzreform, die von der Obama-Administration und den Mehrheitsführern der Demokraten angestrebt wird. Die Republikaner fordern eine neue Regulierung für die Finanzindustrie. Die Gesetzgebung würde, nach dem bisherigen Erkenntnisstand der staatlichen Behörden die Befugnis erteilen, grosse Finanzunternehmen zu zerlegen und zu zwingen, für die Kosten, die sich verursacht haben, aufzukommen. Die Republikaner wollen jedoch alternative Rechtsvorschriften. Sie sprechen sich für neue Insolvenzverfahren zur Rettung von insolventen Finanzinstitutionen. „Das ist die republikanische Strategie, um eine wirksame Regulierung der Regierung zu vereiteln“, schreibt Krugman, indem sie behaupten, dass es für Grossbanken keine Bailouts (staatliche Rettung) mehr geben wird, weil sie „TBTF“ sind.

„Und dann, wenn es zur nächsten Finanzkrise kommt, wie es sich im Jahre 2008 abspielte, wird die Präsidenten Palin (natürlich ironisch gemeint: meine Anmerkung) in den Abgrund schauen und feststellen, dass der Finanzsektor gerettet werden muss“, argumentiert Krugman. „In einer Krise wird als das Finanzsystem gerettet, erklärt Krugman. Das sei einfach eine Tatsache des Lebens. „Was wir tun müssen, ist, das System zu regulieren, um die Chancen einer Krise und die Kosten für den Steuerzahler zu verringern, wenn ein Bailout stattfindet“, so Krugman. Der Nobelpreisträger möchte es noch einmal klarstellen, dass er auch eine Begrenzung der Grösse von Finanzinstituten gerne sehen würde, v.a. aus politischen Gründen, weil es ein echtes Problem ist, wenn diese Institutionen beginnen, die Regierung zu regulieren, anstatt anders herum. „Aber die Schrumpfung der Grösse ist keine Lösung und die Rhetorik „TBTF“ ist gerade dabei, von Menschen entführt zu werden, die wirklich keine Regulierung wollen, hält Krugman fest.

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