Dienstag, 2. März 2010

Produktionslücke bleibt weit geöffnet

Paul Krugman liefert heute via Mark Thoma die folgende prägnante Abbildung: Die Produktionslücke in der US-Wirtschaft bleibt weit geöffnet. Das ist ein Grund, warum es keinen Sinn macht, die Staatsausgaben jetzt radikal zu kürzen. "Es ist wichtig, zu erkennen, dass es sich dabei um den Wert von Billionen Dollar an Waren und Dienstleistungen handelt, die wir hätten in diesem Jahr herstellen können, aber nicht können", bemerkt Krugman dazu. "Und was dazu nicht zählt, sind Leiden und Schäden für unsere Zukunft, zugefügt durch die nicht-monäteren Kosten der Massenarbeitslosigkeit", betont Krugman.


Output Gap, Graph: Courtesy of Mark Thoma

Die Produktionslücke (output gap) bezeichnet die prozentuale Differenz zwischen dem realen BIP und dem (geschätzten) Potenzialwachstum. Es geht dabei um eine Abweichung des BIP vom Output, der bei Vollauslastung aller Kapazitäten möglich wäre. Die Produktionslücke ermöglicht also einen Überblick über die Auslastung der Wirtschaft. Daher gilt sie als ein Mass für den Inflationsdruck. Da das Potenzialwachstum sich in den vergangenen Monaten zurückgebildet hat, besteht derzeit keine Inflationsgefahr.

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