Dienstag, 11. August 2009

PPIP: Public-Private Investment Program liegt auf Eis

Was macht eigentlich das PPIP? Man hört nichts mehr davon. Warum? Weil die Banken nicht bereit sind, ihre problembehafteten Kreditpakete zu Schleuderpreisen zu verkaufen. Das PPIP war ursprünglich ins Leben gerufen worden, um Banken problematische Wertpapiere (z.B. mortgage-backed securities), welche schwer zu bewerten sind, da im Zuge der Krise kein Handel mehr stattfindet, aufzukaufen. Ein Panel des US-Kongresses warnte gestern davor, dass mehrere Banken mit einem höherem Kapitalbedarf konfrontiert werden könnten, falls der Abschwung sich vertiefen würde. Nach Einschätzung des Congressional Oversight Panel (COP) verfügten Grossbanken heute über genügend Kapital, aber tausenden von klein- und mittelgrossen Banken (v.a. den Regionalbanken) fehlten insgesamt 21 Mrd. $ an frischen Eigenmitteln, um eine weitere Schwäche der Konjunktur zu überleben.

Die US-Regierung hatte im Rahmen des Troubled Asset Relief Program (TARP) 700 Mrd. $ zur Verfügung gestellt. Die Lage um die grossen Banken scheint sich allmählich zu stabilisieren. Den kleineren Regionalbanken drohen aber nach wie vor hohe Kreditausfälle. Die Fed schätzt, dass die US-Banken weitere 599 Mrd. $ auf Vermögenswerte abzuschreiben hätten. Das von Nouriel Roubini geleitete Wirtschaftsforschungsinstitut RGE-Monitor beziffert den Abschreibungsbetrag auf 1'200 Mrd. $.

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