Donnerstag, 4. Juni 2009

Affront

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die US-Notenbank (Fed) frontal angegriffen. Sie sehe mit grosser Skepsis, welche Vollmachten die amerikanische Notenbank als Folge der Wirtschaftskrise erhalten habe.

Ben Bernanke hat sich postwendend gegen die Anmassungen verwahrt. „Bei allem Respekt, ich teile ihre Ansichten nicht“, sagte Fed-Chef gestern vor dem Kongress. Die Wirtschaft der USA und der Welt habe auf eine extreme Lage reagiert. In so einem Fall müssten deutliche Massnahmen sowohl auf finanzpolitischer als auch währungspolitischer Seite ergriffen werden, um Schlimmeres zu verhindern.

Hier ist ein Lesetipp von Thomas Fricke von FTD auf einen treffenden Kommentar von Wolfgang Münchau in FT London.

Die Kanzlerin ist bisher nie mit einer konstruktiven Idee zur Bewältigung der anhaltenden Krise aufgefallen, abgesehen vom untauglichen Konzept der „Bad Bank“. Verfangen im dogmatischen Monetarismus betreibt sie jetzt eine billige Propaganda vor der EZB-Sitzung von heute und der kommenden Wahlen in Deutschland. Wie sagt man auf Deutsch? „Don’t fight the Fed“.

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