Donnerstag, 23. Oktober 2008

Wall Street im Abwärtssog: Nach Great Moderation nun Great Depression

Das ist keine Liquiditätskrise. Die Zentralbanken weltweit strengen sich zwar an, den Markt jeden Tag mit Zusatzliquidität zu überfluten. Aber es handelt sich dabei um eine Krise des Vertrauens und der Insolvenz. Es gibt leider keine Wissenschaft, die das Vertrauen misst. Es stehen uns aber Stressindikatoren wie der TED-Spread zur Verfügung, die zeigen, wie angespannt die Lage ist. Die Aufschläge schossen in den vergangenen Wochen buchstäblich durch die Decke. Der TED-Spread, der im langfristigen Durchschnitt bei 0,47% liegt, kletterte über 4,5%. Der LIBOR-OIS-Spread, der im langfristigen Durchschnitt auf 0,19% notiert, legte zweitweise über 3,51% zu.


TED-Spread

Nun bilden sich sich die Spreads etwas zurück. Der TED-Spread: 2,535%, LIBOR-OIS-Spread: 2,5192%. Für eine Entwarnung gibt es zur Zeit keinen Grund. Bevor sich die genannten Spreads normalisieren, ist eine Stablisierung der Lage an den weltweiten Börsen völlig ausgeschlossen.

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