Dienstag, 7. Oktober 2008

iTraxx-Crossover-Index: Risikoaufschläge steigen

Die Kosten für die Absicherung von Kreditrisiken für Unternehmen sind nach der Zuspitzung der Finanzkrise weiter in die Höhe geschnellt. Die Credit Default Swaps (CDS) für den Markit iTraxx Crossover Index, der 50 europäische Unternehmen mit riskanter Bonität umfasst, legte laut Bloomberg um 25 Basispunkte auf 635 Punkte zu. Das bedeutet, dass Gläubiger deutlich mehr zahlen müssen, um sich gegen das Risiko „Zahlungsausfall“ (default) abzusichern. Die CDS für den iTraxx Financial Index für 25 europäische Banken und Versicherungen stieg um 11 Basispunkte auf 132 Punkte. Das heisst, dass Investoren 1,32% der Summe, die sich absichern wollen, als Versicherungsprämie zahlen müssen.


Markit iTraxx Europe Index

Mit CDS (Kreditderivate) wollen sich Anleger gegen Ausfälle von Anleihen von Banken und Unternehmen absichern. Der Versicherungsgeber verspricht, im Konkursfall eine im voraus vereinbarte Summe an den CDS-Käufer zu zahlen. Der Versicherungsnehmer überlässt dem Verkäufer im Gegenzug das einschlägige Wertpapier. Der CDX North America Investment Grade (Anlagequalität) Index schnellte 6,5 Basispunkte auf 172 Basispunkte hoch. Ein Index-Anstieg bedeutet eine Verschlechterung der Risikowahrnehmung von Kreditqualitäten. Ein Index-Rückgang deutet hingegen eine Verbesserung der Lage hin. Der Markit iTraxx Europe Index, der 125 europäische Unternehmen mit Anlagequalität stieg um 8 Basispunkte auf 134,5 Basispunkte.

Zugleich steigen auch die Risikoprämien der CDS auf Staatsanleihen. Die Kontrakte auf Deutschlands Staatspapiere sind um 3 Basispunkte auf 24 geklettert. Weiter in den Abwärtsstrudel gezogen sind die Risikoaufschläge auf Staatsanleihen: In Belgien um 3 Basispunkte auf 45, in den Niederlanden um 3 Basispunkte auf 28 und in Frankreich um 1 Basispunkte auf 28 Basispunkte.

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